1.13 Modelltheorie und algebraische Geometrie

Vorlesung:

Modelltheorie und algebraische Geometrie

  

Dozent:

Prof. Dr. Martin Ziegler

  

Zeit/Ort:

Mi 14–16, Fr 9–11, SR 404, Eckerstr.1

  

Übungen:

2-stündig n.V.

  

Tutorium:

Nina Frohn

  

Web-Seite:

http://home.mathematik.uni-freiburg.de/ziegler/
veranstaltungen/ss09-modell-ag.html

  

Inhalt:

Die Vorlesung soll Hrushovskis Beweis der geometrischen Mordell-Lang Vermutung (1996) darstellen. Die Vorlesung soll gleichzeitig eine Einführung in die relevante Modelltheorie und Algebra sein.

Mordells Vermutung (Faltings 1983) besagt, daß über jedem Zahlkörper K jede glatte projektive Kurve von größerem Geschlecht als 1 nur endlich viele K–rationale Punkte hat. Die Mordell-Lang-Vermutung (McQuillan 1995) ist eine weitgehende Verallgemeinerung: Sei A eine abelsche Varietät über einem algebraisch abgeschlossenen Körper K der Charakteristik 0, Γ eine endlich erzeugte Untergruppe von A und X eine Untervarietät von A. Dann ist der Abschluß von Γ X Vereinigung von endlich vielen Nebenklassen von abelschen Untervarietäten von A.

In Charakteristik p gilt nur die geometrische Mordell-Lang-Vermutung. Sie impliziert, daß die Behauptung der Mordell-Lang-Vermutung jedenfalls dann zutrifft, wenn, für einen algebraisch abgeschlossenen Unterkörper k von K, A keinen nicht–trivialen Homomorphismus in eine über k definierte abelsche Varietät hat.

Literatur:

  1. Elisabeth Bouscaren Model theory and algebraic geometry: An Introduction to E. Hrushovski’s proof of the geometric Mordell-Lang conjecture. Springer LNM1696 (1998)
  2. Anand Pillay Model theory and Diophantine Geometry. Bulletin der AMS 34 (1997)

Typisches Semester:

6. Semester

Studienschwerpunkt:

Reine Mathematik, Mathematische Logik

Nützliche Vorkenntnisse:

Modelltheorie I

Notwendige Vorkenntnisse:

Algebra

Folgeveranstaltungen:

Seminar Modelltheorie

  

Sprechstunde Dozent:

nach Vereinbarung