Prof.
Dienstag, 22.4.08, 19:30-20:30, Hörsaal II, Albertstr. 23b
Ausgehend von einer kurzen didaktischen Analyse des Funktionsbegriffs werden anhand konkreter Beispiele schultaugliche Verfahren betrachtet, wie stochastisch-funktionale Zusammenhänge in realen Sachsituationen modelliert werden können. Eine zentrale Rolle nimmt dabei der Residuenbegriff die Abweichungen zwischen Modell und Daten ein. Es werden unterschiedliche Anforderungsniveaus analysiert, inner- wie außermathematische Vernetzungsmöglichkeiten hervorgehoben und die Rolle von Software (Excel, Fathom, Tinkerplots) betrachtet. Modellieren stochastisch-funktionaler Zusammenhänge kann einen wichtigen Beitrag zum Statistischen Denken liefern.
Stochastik und G8 was fangen wir damit an?
Dienstag, 6.5.08, 19:30-20:30, Hörsaal II, Albertstr. 23b
Früher gab es Lehrpläne heute gibt es Bildungsstandards. Lehrpläne machten konkrete Vorgaben, was wann und wie lange zu unterrichten war. Bildungsstandards machen dazu nur vage Angaben und sollen als Vorlage für eigene Schulcurricula dienen. \nSo weit das Standardbereiche wie Algebra und Analysis betrifft, ist die Erstellung eines Schulcurriculums zwar nicht einfach, aber noch ohne große Probleme machbar. Denn dort ist im wesentlichen Konsens, was im Unterricht zu machen ist. \nAnders sieht das im Bereich Stochastik aus. Hier gibt es gravierende Änderungen wie z.B.\n Kompetenzen und Inhalte zur Stochastik kommen in den Bildungsstandards unter der Leitidee Daten und Zufall durchgehend für alle Klassenstufen vor,\n grundlegende Aspekte der Wahrscheinlichkeitsrechnung wie Wahrscheinlichkeitsverteilung und Pfadregeln werden bereits in den Standards von Klasse 8 eingefordert, \n die Bildungsstandards fordern für die Kursstufe als Inhalte eine stetige Verteilung und ein Testverfahren,\n Aufgaben zur Stochastik kommen in allen Vergleichsarbeiten sowie in der schriftlichen Abiturprüfung vor. \n\nIm Vortrag soll aufgezeigt werden, wie man mit diesen Neuerungen umgehen kann - Neues eröffnet auch neue Chancen und Möglichkeiten\n
Mathematiklehrerbildung Neu Denken: Ein Projekt der Deutschen Telekomstiftung
Dienstag, 27.5.08, 19:30-20:30, Hörsaal II, Albertstr. 23b
Die Defizite der gymnasialen Lehrerbildung im Fach Mathematik sind alt, gut beschrieben und unverändert aktuell. Das Tandemprojekt zwischen den Universitäten Gießen (Leitung: A. Beutelspacher) und Siegen (Leitung: R. Danckwerts) wagt einen Versuch, die fachliche Ausbildung angehender Gymnasiallehrer in den beiden ersten Studienjahren grundlegend neu zu orientieren. Inhaltliches Ziel ist es, die Schulmathematik, die Hochschulmathematik, die Geschichte und die Didaktik der Mathematik vom Studienbeginn an konsequent miteinander zu verzahnen. Die Studierenden sollen nicht nur, wie es meist üblich ist, die fertige Mathematik kennen lernen, sondern sie sollen von Anfang an in ihrem eigenen Lernprozess erleben, wie mathematisches Wissen entsteht. Berichtet wird über die Konzeption und erste Ergebnisse, hier in erster Linie über das Siegener Teilprojekt mit einer Neuorientierung des Lernbereichs Analysis.
Mit welchen Ziffern enden die Quadratzahlen?
Dienstag, 10.6.08, 19:30-20:30, Hörsaal II, Albertstr. 23b
Die Frage im Titel ist durch Probieren schnell beantwortet. Aber - und das ist typisch für Probleme der elementaren Zahlentheorie - nach leichter Änderung der Fragestellung wird das Problem schwieriger. Betrachte k-te Potenzen statt Quadrate und ihre Endziffern-Blöcke aus r Ziffern in irgendeinem m-adischen System: Wie viele Blöcke treten auf und wie oft erscheint ein Block? Diese Fragen werden im Vortrag beantwortet. Man benötigt dazu nur einfache Methoden aus der Zahlentheorie.
Impulse für den Mathematikunterricht
Dienstag, 24.6.08, 19:30-20:30, Hörsaal II, Albertstr. 23b
Im Vortrag wird einerseits an vielen Beispielen der Einsatz neuer Medien im gymnasialen Mathematikunterricht gezeigt, aber auch der Zugang zum entdeckenden und experimentellen Lernen vorgestellt.\nIm ersten Teil wird exemplarisch verdeutlicht, wie sich der Unterricht und das Abitur unter Verwendung des Computer-Algebra-Systems Maple (CAS) verändert. Bis jetzt wird CAS überwiegend für Themengebiete aus der Analysis verwendet. Es zeichnet sich ab, dass CAS auch bei der Darstellung und Bearbeitung von Objekten der Analytischen Geometrie im dreidimensionalen Raum Anwendung findet. \nIm zweiten Teil des Vortrags wird - ausgehend vom Themengebiet der optischen Täuschungen und Illusionen - der Einsatz von dynamischer Geometriesoftware demonstriert.\nAbschließend werden einige Beispiele für das entdeckende Lernen aus dem Schülerlabor Mathematik der Universität Karlsruhe vorgestellt. \n